Der Weltwährungsfonds soll – so ein Beschluss des Londoner G20-Gipfels – für 500 Milliarden US-Dollar Anleihen ausgeben, um krisengeschüttelte Länder mit Hilfszahlungen zu stützen. Doch die reichsten Länder wollen davon nur 200 Milliarden finanzieren. Eine gute Gelegenheit für Länder wie China, Russland und Brasilien sich in dieser Insititution des Neoliberalismus mehr politisches Gewicht zu verschaffen. China hat für 50 Milliarden Dollar IWF-Anleihen gekauft, Russland und Brasilien für je 10 Milliarden. Ironie der Geschichte: 2005 hat Brasilien seine letzten IWF-Kredite vorzeitigt getilgt, um den neoliberalen Auflagen des IWF (Privatisiehrung des öffentlichen Sektors, Deregulierung der Arbeits- und Finanzmärkte, Verringerung von Sozialleistungen) zu entgehen.
Quelle: die tageszeitung 12.6.2009
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