Tansania und Goldman Sachs

Ein paar Fakten aus einem Artikel der „Zeit“ (2.7.2009) über die Investmentbank Goldman Sachs:

  • Knapp 27900 Mitarbeiter weltweit, Marktkapitalisierung 74 Milliarden Dollar
  • Goldman Sachs Chef Lloyd Blankfein bekam 2007 eine Vergütung von knapp 68 Millionen Dollar (Bargeld, Aktien, Optionsscheine) – insgesamt wurden in diesem Jahr rund 20 Milliarden Dollar Gehälter und Bonuszahlungen an die damals noch 30.500 Angestellten verteilt.
  • Der linksliberale „Guardian“ in England wagte folgenden Vergleich: Tansania ist ein afrikanisches Land, in dem sich 25 Millionen Menschen 2,2 Milliarden Dollar Einkommen teilen – Goldman Sachs ist eine Investmentbank, in der sich 161 Menschen 2,6 Milliarden Dollar Einkommen teilen.
  • Deutsche Goldman Sachs Geschäfte: 1996 brachte das Unternehmen die Telekom an die Börse (zusammen mit der Deutschen Bank) und knackte damit das bis dahin bestehende Monopol der drei Frankfurter Großbanken auf diesem Sektor. – oder: Goldman Berater rieten Karstadt zum Verkauf seiner Filialen an ein Konsortium unter Führung der Goldman-Tochterfirma Whitehall.
  • Schmutzige Geschäfte: Goldman-Mitarbetier managen die Platzierung von kalifornischen Staatsanleihen – eine andere Abteilung verkauft Kreditderivate, die gegen die kalifornischen Staatspapiere wetten.
  • Goldman meldete für das erste Quartal des Jahres einen Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar – vielleicht auch, weil die Bank von der Rettung des Versicherers AIG mit Staatsgeldern stark profitierte. Von den 180 Milliarden Dollar des AIG-Rettungspakets gingen 12,9 Milliarden an Goldman Sachs (es folgten die französische Société Générale und die Deutsche Bank mit 11,9 und 11,8 Milliarden Dollar).

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