Kurzarbeits-Betrug

Rund 100 Firmen haben die erleichterten Regeln zur Kurzarbeit genutzt, in gut der Hälfte der Fälle sind Zoll und Staatsanwaltschaften von der Bundesagentur eingeschaltet worden. Der Betrug funktioniert einfach: Um Lohnkosten zu sparen wird Kurzarbeit angemeldet – anschließend setzen die Chefs ihre Mitarbeiter unter Druck, auszustempeln und danach weiterzuarbeiten (manchmal auch in einer Tochterfirma). Die Mitarbeiter machen aus Angst mit – oder auch, weil sie in der anderen Firma des Chefs in einem Minijob arbeiten und auf das Geld angewiesen sind.

Hauptsächlich aber ist die Allgemeinheit geschädigt – als Steuerzahler oder als Beitragszahler zur Arbeitslosenversicherung. Denn so wird das Kurzarbeitergeld finanziert. Hoffentlich zeigen die Staatsanwälte die betrügerischen Firmenchefs an – sachdienliche Hinweise immer willkommen.


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