Die Ärzte verordnen immer weniger Medikamente: Von mehr als einer Milliarde Verordnungen im Jahr 1991 sank der Wert bis 2004 auf unter 590 Millionen im Jahr 2004, um bis 2008 wieder leicht auf etwas über 600 Millionen anzusteigen. Obwohl aber die Zahl der ausgestellten Rezepte um rund 40 Prozent sank stieg der Pharmaumsatz in diesem Zeitraum von 14,8 Milliarden Euro auf 26,7 Milliarden – über 40 Prozent mehr!
Der Arzneimittelreport 2007 sieht ein mögliches Einsparpotenzial von 3,43 Milliarden Euro, wenn im Jahr 2008 in Deutschland die Arzneimittelpreise auf dem Niveau Großbritanniens liegen würden, das sind fast 13 Prozent der Arzneimittelkosten, im Jahr zuvor lag das fiktive Einsparpotenzial bei lediglich 2,88 Milliarden Euro oder 11,4 Prozent der Gesamtsumme. Von Jahr zu Jahr sichern sich die Pharmafirmen einen größeren Anteil am unterfinanzierten Gesundheitsmarkt.
Quelle: Süddeutsche Zeitung 18.9.2009
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