Die europäischen Unternehmen haben dieses Jahr 230 Milliarden Euro über Unternehmensanleihen von Geldgebern gesammelt – mehr als doppelt soviel wie im Jahr zuvor (93 Milliarden). Dabei ist die Motivation keineswegs die oft behauptete Möglichkeit, sich auf diese Weise unabhängiger von Bankkrediten zu machen. Es sind vielmehr die Banken selbst, die das Anleihegeschäft kräftig ankurbeln – aus doppeltem Eigennutz: Zum einen verdienen sie an den Emissionsgebühren der Unternehmensanleihen (weil die Investmentbanken die Anleihen an den Börsen verkaufen) und zum anderen verringern sie so ihr Kreditvolumen. Banken schaffen es so, ihren Gewinn zu erhöhen, während ihr Risiko kleiner wird.
Quelle: Financial Times Deutschland 18.9.2009
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