Ende Oktober war es soweit: Die hundertste US-Bank ging Pleite (Stand 26.10.2009: 106) – soviele wie seit 20 Jahren nicht – geschlossen von der US-Bankenaufsicht FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation = Bundes-Einlagensicherungsbehörde). Im Jahr zuvor, 2008, gingen 25 Banken pleite, 2007 nur 3.
Auf der FDIC-Liste stehen aktuell über 400 (Stand 26.10.: 416) gefährdete Banken, zu Jahresbeginn waren es „nur“ 252. Insgesamt gibt es in den USA 8200 kleine und mittlere Banken, die dort die Rolle von Sparkassen und Genossenschaftsbanken übernehmen und die Kontoführung für den US-Durchschnittsbürger übernehmen.
Derzeit ist der US-Bankenmarkt völlig gespalten: Während die Großbanken, z.B. Goldman Sachs, mit Hilfe der Staats-Milliarden fette Gewinne einfahren gehen kleinere Banken pleite, weil die Kredite von Privatleuten und Kleinbetrieben reihenweise platzen. Derzeit entstehen die schlimmsten Verluste offenbar bei Krediten für Gewerbeimmobilien, da die Rezession in den USA in vollem Gange ist
Quelle: Süddeutsche Zeitung 26.10.2009
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