210 Milliarden Euro Schrott

Langsam werden die Pläne für die „Bad Bank“ der Hypo Real Estate sichtbar. 210 Milliarden Euro will die jetzt als „Deutsche Pfandbriefbank“ auftretende ehemalige HRE auslagern. Das ist mehr als die 200 Milliarden Euro Risiken aus Schrottpapieren, die zunächst erwartet wurden.

Die Schrottpapiere sollen zusammen mit problematischen Staatskrediten und Immobilienkrediten in die Zweckgesellschaft ausgelagert werden, damit die HRE selbst wieder eine „saubere“ Bilanz bekommt. Derzeit überprüfen Finanzmarkt-Rettungsfonds Soffin und das Finanzministerium wieviel Staatszuschüsse die Bank dafür braucht.

Quellen: taz 11.1.2010 und 22.1.2010


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Kommentare

Eine Antwort zu „210 Milliarden Euro Schrott“

  1. Christian Varnholt

    Dann kann man mal sehen was mit guter Lobbyarbeit zu erreichen ist. Das über Jahrzehnte mit viel Geld aufgebaute Netz von Abhängigkeiten zwischen Politik und Finanzsektor ist so gut, dass jetzt unvorstellbare Summen der Bürger für die Gier einzelner Personen aufgewendet werden. Die Erklärungsversuche der Politiker bezüglich Systemrelevanz der HRE sind nichts anderes als ein plumper Versuch die Bürger für blöd zu verkaufen. Leider funktioniert dies auch noch. Wir sitzen lieber vor dem TV und leben in den Welten von BigBrother und Co anstatt uns um unsere Zukunft zu kümmern. Diese und die folgender Generationen werden von einer Handvoll skrupelloser und gieriger Menschen gerade zerstört. Man muss sich mal vor Augen führen was bei der Hypo Real Estate passiert. Über Jahre wurden wissentlich Schrottpapiere angesammelt. Auch ein großer Teil der Schrottimmobilienfinanzierungen der HypoVereinsbank (Gründer der HRE) sind darunter. Jetzt bricht das gesamte System, für die die es betrieben haben nicht überraschend, zusammen und das Geld sollen Menschen aufbringen die nichts damit zu tun haben. Dieses Geld kommt auch nicht wieder zurück. Dies ist ein Fakt, egal welche Argumente uns die Politik derzeit dazu auftischt. Dies ist genau so dumm wie die Sage über die saubere Atomenergie. Asse lässt grüßen. Wir werden auch bei den Banken viel schneller als uns lieb ist die Endrechnung präsentiert bekommen. Dann wird klar sein, dass uns Bürger die Bankensubventionen (das Wort Rettung passt nicht, da man hierunter den Eingriff in eine Notlage mit der Aussicht auf Verbesserung versteht) viel mehr kosten wird als wir jemals gedacht hätten. Ich gehe sogar soweit vor einem Staatsbankrott zu sprechen. Die Auswirkungen wären katastrophal für uns Bürger. Wo sind die Politiker von Format die sich nicht im Netzwerk der wirtschaftlichen Abhängigkeiten befinden und sich nicht durch noch so eine starke Lobby beeindrucken lassen? Das Land braucht diese Menschen jetzt!

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