Wie die Propaganda funktioniert, die aus den Opfern des Neoliberalismus kriminelle Täter und „Sozialschmarotzer“ macht, war kürzlich wieder einmal zu beobachten in einer der vielen „Doku-Soaps“ des Privatfernsehens. Das Reporterteam begleitete eine Zolleinheit, die Schwarzarbeitern und illegalen Einwanderern hinterher ist.
In einer Berliner Reparaturwerkstatt wurde das Team fündig und erwischte einen Osteuropäer, der nur mit einem abgelaufenen Touristenvisum seit Monaten für einen Niedrigstlohn dort arbeitete. Die perfide Propaganda: Weder der niedrige Lohn wurde problematisiert, noch eine Sekunde lang der Profiteur der illegalen Beschäftigung – der Firmeninhaber – gezeigt oder befragt. Die Privatsender-Propagandisten konzentrierten sich allein auf den illegal Zugewanderten und dessen „Schwarzarbeit“.
Der Täter wurde erst gar nicht erwähnt, dafür aber das Opfer als krimineller Sozialschädling abgestempelt.
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