Im Jahr 1992/93 als das Europäische Währungssystem endgültig zusammenbrach und statt „floatender“ Wechselkurskorridore bei Währungen alle Spekulationstüren geöffnet wurden, erlebten die Deutschen, was es hieß, eine superstarke D-Mark zu haben, wenn Länder wie Spanien und Italien ihre Peseten und Lire um 40 Prozent abwerten mussten. Deutschlands Exportwirtschaft geriet in die schwerste Krise, weil der europäische „Binnenmarkt“ nicht zur Verfügung stand und Maschinenbau und Automobilindustrie plötzlich auf die deutsche Binnennachfrage zurückgeworfen waren (der für die vorhandenen Produktionskapazitäten ohnehin viel zu klein ist).
Quelle: Die Zeit (27.5.2010)
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