Der geplante Ankauf von weiteren 600 Milliarden Dollar US-Staatsanleihen durch die amerikanische Zentralbank wäre eigentlich ein vernünftiger Startschuss für eine moderate Inflationspolitik bei der mit Inflationsraten von 5 bis 8 Prozent jährlich eine Teilenteignung der Vermögensbesitzer stattfinden könnte. Doch nach den US-Wahlen ist nicht mehr damit zu rechnen, dass Regierung und Zentralbank zum Wohle von Arbeitnehmern, Rentnern und der Konjunktur zusammenspielen können. Ebensowenig wird das Signal in Europa gehört, wo derzeit ein deflationäres Sparprogramm nach dem anderen aufgelegt wird.
Das Ergebnis ist absehbar. Die US-Notenbank wird weiter Staatsanleihen kaufen, im verzweifelten Versuch, die Konjunktur anzukurbeln, die vom Parlament durch Steuergeschenke für die Reichen und staatliche Sparprogramme abgewürgt wird. Und weil diese Deflationspolitik auch in Europa gefahren wird, steigt der Inflationsdruck in den USA erheblich an und wird sich irgendwann in Form einer extrem hohen Inflationsrate Bahn brechen (wobei dann die Opfer die Sparer sein werden, die ihr Geld in Wertpapieren und Lebensversicherungen anlegen).
Merke: moderate Inflations plus Sozial- und Konjunkturprogramme sind der einzige Ausweg aus Überproduktionskrisen (denen Geldspekulationskrisen folgen). Ansonsten greift das harte Programm: Enteignung der Mittel- und Unterschicht in der Deflationsphase und anschließende Hyperinflation zur Entwertung aller Geldersparnisse.
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