36 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Luxuswaren werden von französischen Firmen gemacht – 23 Prozent in den USA und 13 Prozent in Italien. Die 36 Prozent entsprechen 35 Milliarden Euro, was in der französischen Wirtschaft mehr ist als aus der dortigen Luft- und Raumfahrtindustrie.
Der Markt mit 200.000 Beschäftigten und 40.000 Firmen wird beherrscht von zwei großen Konzernen: LVMH mit Marken wie Louis Vutton, Moet Hennessy, Dior, Kenzo, Givenchy, Tag Heuer, Dom Pérignon und PPR mit Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent. Marken wie Hermès, Chanel und L’Oréal sind noch selbstständig. Das Vermögen von LVMH-Chef Bernard Arnault wird auf 23 Milliarden Euro geschätzt.
Frankreichs Erfolg mit Luxuswaren hat eine Tradition, die zu den absolutistischen Königen im 17. Jahrhundert zurückreicht und heute davon profitiert, dass die Neureichen aus Russland und China nach Frankreich zum Einkaufen fliegen. Diese bringen soviel Geld mit, dass beispielsweise Louis Vutton Läden seit kurzem eine Stunde früher schließen, um nicht jeden Tag leer gekauft zu werden.
Während der Luxus boomt sank in Frankreich der Anteil der Industrie an der Wertschöpfung des Landes zwischen 1998 und 2008 von 22 auf 16 Prozent.
Quelle: Die Zeit 30.9.2010
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