Die „taz“ (9.2.2011) macht darauf aufmerksam, dass die Revolutionen in Ägypten und Tunesien auch wirtschaftliche Ursachen haben. Beide Länder folgten nämlich der kapitalistischen Regel, wonach die „Liberalisierung der Märkte“ und die Privatisierung von staatlichen Aufgaben ein Segen sei. In beiden Ländern war es aber nur eine kleine Elite, die davon profitierte. Der Großteil der Bevölkerung litt unter steigenden Lebensmittelpreisen und Arbeitsplatzverlusten aufgrund des Verschwindens traditioneller Handwerksbetriebe, die der globalen Billigkonkurrenz nicht mehr gewachsen waren. In beiden Ländern wuchs die Kluft zwischen Reich und Arm und die damit auch die Wut auf die Oberschichten, die ihren Reichtum immer ungenierter vor der verarmenden Bevölkerung zur Schau stellten.
Revolution der Verarmten
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