Ein schönes Beispiel, dass auch im globalisierten Kapitalismus nichts bestand hat, liefert die „telepolis“ mit einem Bericht über die Pläne des taiwanesischen Elektronik-Auftragsfertigers Foxcon, in Zukunft menschliche Arbeitskraft durch Roboter zu ersetzen. Foxcon ist die taiwanesische Firme, die mit weltweit 1,2 Millionen Mitarbeitern die Lifestyle-Elektronik der Mittelschichten in den Industrieländern zusammenbaut – meist in Billiglohnländern wie China und mit altmodischer Fließbandfertigung. Doch weil auch schlecht bezahlte Arbeiter, die am Fließband Handys und Tablet-Computer zusammenbauen mehr Lohn und mehr Arbeitnehmerrechte fordern – und gelegentlich auch bekommen – stellt sich für jeden Unternehmer früher oder später die Frage, ob er teure Menschen durch teurere Maschinen ersetzt (von der arbeitsintensiven zur kapitalintensiven Produktionsweise).
Derzeit entspricht in China der Anteil von Maschinen an der Automation dem Niveau, mit dem Japan in den 1980er-Jahren arbeitete (damals war Japan das „Billiglohnland“ mit dem die Beschäftigten in den USA und Westeuropa in der Standort-Diskussion erpresst wurden). Heute ist Japan mit einem Maschinenanteil an der Fertigung von über 80 Prozent das am weitesten fortgeschrittenste Land der Nutzung der automatisierten Maschinenkraft.
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