Schlechte Geschäfte machten die als „Heuschrecken“ titulierten private-equity-Firmen. In Deutschland sank die Beteiligung dieser Vermögensverwaltungen an hiesigen Firmen 2009 auf 2,36 Milliarden Euro – nach 9,12 Milliarden Euro 2008. Weltweit sanken die Kapitalanteile dieser Finanzfirmen an der Realwirtschaft von 700 Milliarden Dollar im Jahr 2006 auf 134 Milliarden Dollar 2009.
Der Grund: Das Geschäft wirft keine Rendite mehr ab – zum einen, weil wegen der Finanzkrise Firmenbeteiligungen mehr Eigenkapital erfordern und zum anderen, weil in der Krise sich wegen der schlechten Bewertung der Verkauf von „sanierten“ Firmenteilen nicht mehr lohnt. Denn das war das Geschäftsmodell der superreichen, privaten Vermögen-Anleger: Mit Krediten Firmenübernahmen finanzieren, die Kreditkosten den Firmen aufbürden (was wegen der Hebelwirkung hohe Eigenkapitalrenditen brachte), die Firmen ausbluten (durch Entlassungen, schlechtere Produktqualitäten, weniger Forschung und Entwicklung) und dann wegen dieser „Sanierung“ (die gute Finanzzahlen bringt) an andere geldgierige Anleger weiterverkaufen.
Quelle: taz 9.3.2010
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