Groß gefeiert wurde diese Woche der Börsengang des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG). Im Börsen-Casino war dies der Auftakt für neue Spekulations-Höhenflüge.
Doch ein genauerer Blick zeigt, dass von dem Börsengang, bei dem 700 Millionen Euro eingesammelt wurden vor allem zwei profitieren: Der US-Finanzinvestor Providence Equity Partners, der 90 Prozent von KDG besitzt (und davon ein Drittel an der Börse verkaufte) und die Banken, die den Deal einfädelten.
Das frische Anlegergeld wird nicht dazu verwendet, die 3 Milliarden Euro Schulden abzutragen, die der Finanzinvestor der Firma aufgebürdet hat.
Da diese Fakten aber beim Börsengang bekannt waren und sogar in den Börsensendungen des Fernsehens berichtet wurden, braucht auch niemand Mitleid mit den Aktionären haben, die dem US-Finanzinvestor ihr Geld in den Rachen werfen – und wegen der Probleme, die Kabel Deutschland als Firma hat, wohl nicht wiedersehen werden.
Schreibe einen Kommentar