In der Süddeutschen Zeitung (Online-Ausgabe) macht sich Dierk Hirschel, Volkswirt beim Deutschen Gewerkschaftsbund, seine Gedanken zur Griechenland-Schuldenkrise:
Als Bundeskanzlerin Angela Merkel den Griechen schwäbische Tugenden predigte, tanzten bereits die Spekulanten. Ratingagenturen, die noch kürzlich für Schrottpapiere Bestnoten vergaben, urteilten über die Zukunft demokratischer Staaten. Hedgefonds schickten den Euro auf Talfahrt. Finanzinstitute wetteten mit Kreditderivaten auf die Pleite Griechenlands.
Die Prämien für Kreditversicherungen verdreifachten sich. Nun musste Athen für frisches Kapital mehr als doppelt so hohe Zinsen zahlen wie Berlin. Ein gutes Geschäft für Investmentbanken und Gläubiger, vorausgesetzt der Schuldner geht dabei nicht pleite.
Schreibe einen Kommentar