Inflations-Armut

In die Debatte um die Frage, ob die Finanzmarktkrise nun Inflation oder Deflation produziert (sie produziert zuerst – in der wirtschaftlichen Depression – Deflation und später dann (Hyper-)Inflation), hat jetzt die „telepolis“ einen interessanten Aspekt eingebracht, der weniger die theoretische Debatte befeuert, sondern auf die Machtverhältnisse aufmerksam macht. Danach wäre eine (zur staatlichen Schuldentilgung durch Enteignung der Finanzmärkte eigentlich wünschenswerte) moderate Inflation gerade für die Empfänger von staatlichen Transferleistungen (Hartz IV) negativ, da bei keiner in Deutschland denkbaren Regierungskoalition diese Leistungen an die Inflationsrate angepasst würden.

Die Debatte, was nun praktisch folgen wird löst dann ein Kommentar zu diesem „telepolis“-Artikel richtig in Richtung Deflation auf:

„Was steht im Sparpaket ganz offiziell drinnen? 100 Milliarden hat das Volk für die Bankenrettung aufzubringen. Die fehlen erst mal beim Konsum und landen im Finanzsektor…Diese hundert Milliarden werden also dem Konsum fast gänzlich entzogen und der Rest des Sparpakets wikt ebenfalls in diese Richtung. Was wird das Ergebnis sein ? Doch wohl Deflation…“


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