Tödliche Importkohle

Ein gutes Beispiel zum Wirken von Entscheidungen in Deutschland auf die Menschen in anderen Ländern liefert Sebastian Rötters von der Menschenrechtsorganisation FIAN im taz-Interview (23.7.2010):

In Deutschland fördern Politiker den Bau von Kohle-Großkraftwerken (Krefeld, Datteln, Moorburg). Diese Kraftwerke werden mit Importkohle betrieben. Die kommt zum Beispiel aus der Mine Cerrejón in Kolumbien, wo der Abbau nicht mit den hierzulande bekannten großen Schaufelbaggern erfolgt, sondern durch Sprengungen, die große Staubmengen und gefährliche Schwermetalle freisetzen. Außerdem verbraucht die Mine, die in einer der trockensten Regionen des Landes steht gigantische Grundwassermengen. Und schließlich wurde dort erst kürzlich wieder ein Bergbau-Gewerkschafter erschossen, der die Arbeiter der Mine organisieren wollte.

Rötters dazu: „Wir können nicht auf eine Stromversorgung setzen, die auf der Missachtung von Menschenrechten basiert“.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial