Alle Jubeln über „Basel III“. Die Banken sollen ihre Eigenkapitalquote erhöhen, um künftige Finanzmarktkrisen ohne Staatsgelder überstehen zu können. Doch wie sieht es wirklich aus?
1988 wurde „Basel I“ verabschiedet, das 1992 in Kraft trat und die Banken verpflichtete zur Risikobegrenzung eine Eigenkapitalquote von 8 Prozent vorzuhalten. 2004 einigte man sich dann auf „Basel II“ und senkte die Eigenkapitalquote – um mehr Kredit-Spielgeld für die entfesselten Finanzmärkte zu haben. Angeblich am „Risiko“ orientierte sich die Eigenkapital-Forderung, die sich nunmehr zwischen 1,5 und 12 Prozent der ausgegebenen Kredite bewegen durfte. Um mit 1,5 Prozent davonzukommen bündelten die Banken risikoreiche Schrottpapiere zu Derivaten und versahen diese mit Top-Bewertungen der Rating-Agenturen.
Und jezt also Basel III: Bis 2015 soll die Kernkapitalquote der Banken moderat von 4 auf 6 Prozent steigen. Und erst bis 2019 müssen die Institute einen „Krisenkapitalpuffer“ aufbauen, der die Eigenkapitalquote auf 7 Prozent erhöhen wird.
Reförmchen im Casino
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