Hinter dem Flash Crash

Ein wenig Einblick in die Debatten, die nach dem sogenannten „Flash Crash“ vom 6. Mai geführt wurden gab die „Financial Times“ (5.10.2010). Das interessanteste Detail:

Während die mit automatisierten Computerprogrammen arbeitenden Hochfrequenzhändler in nur 14 Sekunden 27.000 „Contracts“ der Standard & Poors 500 „Futures“ handelten – vorwiegend untereinander – wurden in dieser Zeit tatsächlich nur 200 Kontrakte dieser Börsenwetten auf die Entwicklung des S&P-Index gekauft.

Insgesamt stieg während dieses Crashs das Handelsvolumen in nur Sekunden auf über 70.000 Kontrakte pro Minute, was gleichzeitig den realen S&P-Index um 80 Punkte einbrechen ließ. Ausgelöst hatte den Börsenkrach ein einzelner „institutioneller Anleger“ – die Firma Waddell & Reed -, die wollten, dass Index-„Futures“ im Wert von 4,1 Milliarden US-Dollar in nur 20 Minuten ausgeführt wurden. Die Folge war, dass die Hochfrequenz-Handelssysteme wild verkauften und den Index nach unten zogen.


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