Immerhin 5 Milliarden Euro investiert die baden-württembergische CDU-FDP-Landesregierung über zinsgünstige Staatsanleihen in den Atomstrom-Konzern EnBW (Energie Baden-Württemberg). Das Bundesland kauft damit 45% der Firmenanteile vom französischen Atomstrom-Riesen EdF (Electricité de France). Zusammen mit bereits vorhandenen Anteilen und den 45%, die einer von baden-württembergischen CDU-Bürgermeistern und -Landräten beherrschten Besitzgesellschaft gehören kontrolliert die Regierung damit den Konzern.
Ein schönes Beispiel dafür, was man in den 1970er-Jahren als „staatsmonopolistischen Kapitalismus“ (Stamokap) bezeichnete. Den zunehmenden Staatseinfluss in monopolartig agierenden Konzernen – allerdings verbunden mit kapitalistischer Maximalrenditen-Zielsetzung – sah man damals als Zeichen eines nahen Endes der kapitalistischen Herrschaftsform an.
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