Die Finanzinvestoren zocken schon wieder ordentlich in Öl, die Bankmanager warnen schon wieder vor zu viel Regulierung, und die Politiker … streiten lieber um Steuersenkungen… Nicht besser das Finanzministerium und die Bundesbank. Die zentralen Krisenbekämpfer sprechen am liebsten über Exit-Strategien, wie sie nach der Krise wieder ordnungspolitisch sauber den Staatshaushalt sanieren wollen…
Jede einzelne Tat ist unverantwortlich, zusammengenommen verdichtet sich das Verhalten der Wirtschafts- und Parteien-Elite dieses Landes zum Wahnsinn. Sie spinnen, um es klar zu sagen, und gefährden damit Wohlstand, Jobs und Wachstum. Denn die Krise ist noch nicht einmal zur Hälfte ausgestanden. Der wichtigste Brocken ist noch nicht halbwegs aus dem Weg geschafft: die schlingernden Banken…
Das Problem: Wenn die Banken nicht von den toxischen Papieren befreit sind und gleichzeitig … zu wenig Eigenkapital besitzen, werden sie alles tun, um zu überleben… ,sie werden keine Risiken eingehen, sondern die gesamten Überschüsse zum Aufstocken der schwachen Eigenkapitalbasis verwenden… Also werden die Banken keine neuen Kredite mehr geben, weshalb immer mehr Firmen … insolvent werden.
Deshalb müssen die Banken viel härter angepackt werden… gilt es den Banken ihre Lieblingsspielzeuge aus der Hand zu nehmen. Dazu zählt der intransparente Handel mit Derivaten… genauso das kurzfristige Gezocke an den Terminbörsen für Devisen und Rohstoffe… Die Banken haben der Realwirtschaft zu dienen, durch die Vergabe von Krediten im Casino haben sie dagegen nichts zu suchen.
Robert von Heusinger in einem Kommentar der Frankfurter Rundschau (18.6.2009)
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