Zins-Währungs-Spekulation

Wieder so ein Casino-Wort, das wir gelernt haben: Carry Trades. Die Zocker spekulieren hier mit Geld, das sie sich in Niedrigzins-Ländern (USA, Großbritannien, Japan, Deutschland) leihen. Das Geld wird in Ländern angelegt, die wegen schlechter Bewertungen (Rating) hohe Zinsen für ihre Staatsschulden zahlen müssen (z.B. Südafrika, Ungarn, Türkei, Brasilien). Die Menschen an beiden Enden der Spekulationswippe zahlen den Preis für die Gewinne der Zocker: In den Niedrigzinsländern mit Inflationsrisiken und in den Hochzinsländern mit durch hohe Zinsen ausgebremste Volkswirtschaften. Den Gewinn haben die Zocker, die nach Abzug der Inflationsrate in den Hochzinsländern den Realzins kassieren ( 1 Prozent in Südafrika, über 4 Prozent in der Türkei). Zum Glück wird wegen der Währungsspekulationen, die ganz am Anfang des ungeregelten Finanzkapitalismus standen und derzeit ebenfalls boomen, das Zocken mit Carry Trades zum Risikogeschäft! Aber wenn die Zocker verlieren, dann zahlen ja wieder die Steuerzahler mit ihren Billionen-Rettungsschirmen.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial