Geld zu Geld gesellt sich gern – dieses Sprichwort gilt auch für die „Begabtenförderung“ durch die Stipendien der Stiftungen, die Studienförderung betreiben. 72 Prozent der Stipendiaten haben Eltern, die dem Sozialstatus (Beruf und Bildung) nach gehoben und hoch einzuordnen sind, nur 28 Prozent haben Eltern aus mit niedrigem oder mittlerem Sozialstatus.
Nur bei der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung und – interessant – der Hanns-Seidel-Stiftung der CSU gibt es davon eine nennenswerte Abweichung zugunsten der Stipendiaten, die Eltern mit niedrigem oder mittlerem Sozialstatus haben. Die übrigen Parteistiftungen (Ausnahme FDP, die keine Angaben macht) und die Förderwerke der Kirchen liegen im Schnitt. Und signifikant gegen Kinder aus Elternhäusen mit niedrigem oder mittlerem Sozialstatus arbeiten die Stiftung der deutschen Wirtschaft und – ausgerechnet – die Studienstiftung des deutschen Volkes. Letztere vergibt übrigens mit 10.000 die meisten Stipendien an Studenten.
Quelle: Die Zeit 24.9.2009
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