Im Ölsand ausgerutscht

Kanada produziert derzeit täglich 1,3 Millionen Barrel Rohöl aus Ölsanden, mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2000. Kanada ist deshalb inzwischen der größte ausländische Öl-Liferant der US-Amerikaner (19 Prozent der Importe des Jahres 2008).

Kanada zahlt einen hohen Preis mit der umweltschädlichen Ausbeutung der Ölsande: Das Land kann seine Klimaziele nicht erreichen, weil die Produktion des Ölsand-Öls das Klima stark belastet, große Mengen Erdgas und Wasser braucht und viel CO2 und Abfall produziert.

Bis 2006 wollen die Kanader ihre Produktion auf 6,3 Millionen Barrel täglich steigern – und das obwohl Ölproduktion aus Ölsanden das Klima um mindestens ein Drittel mehr belastet als Öl aus anderen Quellen.

Auch die USA begeben sich mit den kanadischen Ölsanden auf gefährliche Pfade: Ihre derzeit ambitionierten Klimaziele können nicht erreicht werden, wenn der Anteil an kanadischen Ölsand-Ölimporten steigt.

Quelle: New-York-Times-Beilage der Süddeutschen Zeitung (25.5.2009)


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