Kategorie: Im Casino

  • Zockerbörse

    Das Kursfeuerwerk an den Börsen geht weiter: Der Dow Jones-Aktienindex, der im März bei 6500 Punkten lag, kletterte um rund 50 Prozent auf über 10.000 Punkte. Noch stärker schnellte der DAX nach oben – von 3600 auf 6500 Punkte. Getrieben sind die Kurse von einer reinen Zockerbörse. Niemand investiert langfristig, es geht ausschließlich um Gewinne…

  • Über 100 Banken pleite

    Ende Oktober war es soweit: Die hundertste US-Bank ging Pleite (Stand 26.10.2009: 106) – soviele wie seit 20 Jahren nicht – geschlossen von der US-Bankenaufsicht FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation = Bundes-Einlagensicherungsbehörde). Im Jahr zuvor, 2008, gingen 25 Banken pleite, 2007 nur 3. Auf der FDIC-Liste stehen aktuell über 400 (Stand 26.10.: 416)  gefährdete Banken,…

  • Dollarspekulation schadet Exportwirtschaft

    Die Spekulationsgeschäfte, bei denen die Spekulanten sich (wegen niedriger Zentralbankzinsen) billige Dollars leihen und in Ländern mit höherem Zinsniveau kurzfristig anlegen schaden vor allem den Exportindustrien in Ländern wie Deutschland, China und Japan. Der schwache Dollar verteuert ihre Waren auf dem Weltmarkt. Man darf gespannt sein, wie Kanzlerin Merkel bei diesen Spekulations-Rahmenbedingungen ihr Versprechen einlösen…

  • Verrückte Wetten

    In der „Frankfurter Rundschau“ (16.10.2009) warnt Robert von Heusinger, dass die derzeitige Börsen-Rallye, die sich aus vorgeblich guten Wirtschaftsnachrichten speist, keine reale Grundlage hat: Können wir die Krise endgültig abhaken? Der Blick auf die Finanzmärkte legt dies nahe: Die Party dort scheint immer großartiger zu werden… Die Konjunkturexperten erklären die Rezession für beendet… Ist alles…

  • Rekord-Boni

    Für Ulrich Thielemann, Wirtschaftsethiker der Universität St. Gallen, sind Bonuszahlungen „das entscheidende Mittel der Banken, um ein falsches Unternehmensziel durchzusetzen, nämlich das der Gewinnmaximierung“. Dieses System funktioniert bestens: Die 10 größten Banken Amerikas machen fette Gewinne und schütten an ihre Mitarbeiter Rekord-Boni aus. Die allergrößte Bank der USA, die Bank of America wird 2009 voraussichtlich…

  • Gute Zertifikate-Stimmung

    Es wahren sogenannte „Zertifikate“ der Lehman Brothers, die dafür sorgten, dass dieses Finanzmarktprodukte bei deutschen Anlegern in Verruf gerieten. Doch ist das Anleger-Gedächtnis sehr sehr kurz. Beim Jahrestreffen des Deutschen Derivate Verbands (DDV) jubelte dessen geschäftsführender Vorstand Hartmut Knüppel, dass sich das Marktvolumen, das in der Krise auf 78 Milliarden Euro abgesackt war, derzeit wieder…

  • Nicht Staat sondern Management hat enteignet

    Die wütend-geldgierigen Aktionäre der Pleite-Bank HRE sehen sich enteignet. Die „Süddeutsche Zeitung“ (6.10.2009) rückt die schräge Weltsicht der „Kleinanleger“ geraden: Ohne den Eingriff des Staates … wäre keinem der Aktionäre, die sich über die Verstaatlichung empören, auch nur ein Cent aus ihrer HRE-Anlage geblieben. Nicht der Soffin, das alte Management um Georg Funke hat die…

  • Londoner City erfolgreich

    Die Beschlüsse von Pittsburgh lenken davon ab, dass es der Londoner Bankenwelt gelungen ist, über die britische Regierung zu verhindern, dass den Finanzmarkt-Spekulanten allzu strenge Regulierungen das Geschäft verhageln. Dabei hatte die Regierung keine Chance: 15 Prozent des britischen Inlandsprodukts stammt aus der Finanzbranche (Deutschland: 6 Prozent). Vor allem wird es auch nach Pittsburgh keine…

  • Dollar-Spekulation

    Die Schwäche der „Weltreservewährung“ US-Dollar nimmt zu. Erstmals seit 1993 waren Drei-Monats-Kreditzinsen in Dollar billiger als in japanischen Yen. Das macht den Dollar für Spekulanten attraktiv, die mit sogenannten Carry Trades arbeiten. Dabei leiht man sich die günstigen Dollar und legt sie in Hochzins-Staaten kurzfristig an. Nach Abzug der dort meist höheren Inflation bleibt ein…

  • Drei Lehman Lügen

    Drei „Lehman-Lügen“ macht der Kommentator der „Frankfurter Rundschau“ (15.9.2009) Robert von Heusinger am Jahrestag der Bankenpleite aus: Lüge 1: Lehman sei der Anfang der Krise. Der Anfang der Krise war Mitte 2006 als die amerikanischen Häuserpreise fielen und all den obskuren Finanzmarktprodukten die letzte realwirtschaftliche Grundlage – steigende Immobilienpreise – entzogen wurde. Ab da trauten…

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