Kategorie: Im Casino

  • Politik schont Banken

    Die „Zeit“ (10.9.2009) macht auf einen Vorgang aufmerksam, der beispielhaft für den politischen Umgang mit der Krise ist: Im Wahlkampf geht die SPD damit hausieren, die Banken an den Kosten der Bankenrettung zu beteiligen. Doch im Oktober 2008 lief das ganz anders: Zwar waren sich die Finanz- und Haushaltspolitiker der großen Koalition einig, auch die…

  • Bürger brauchen Staatsschulden

    Beim Durchschnittsbürger eine gut ankommende „konventionelle Weisheit“ ist, dass die hohen Staatsschulden eine ausgemachte Gefahr seien – weshalb der Staat vor allem bei seinen Beschäftigten und bei den Sozialleistungen „sparen“ müsse. Dabei ist dieser Durchschnittsbürger in der Regel Besitzer einer der 95 Millionen Lebensversicherungen und Riester-Verträge. Die Versicherungskonzerne nehmen dafür jährlich rund 80 Milliarden Euro…

  • Aktien- und Anleihenblase

    Seit März steigen die Aktienpreise – gleichzeitig auch die Anleihenkurse und aktuell auch noch der Goldpreis. Alle jubeln: die Krise ist vorbei. Doch in einem normalen Konjunkturzyklus entwickeln sich Aktien- und Anleihenkurse gegenläufig: Wenn die Verzinsung lang laufender Staatsanleihen sinkt, dann erwarten die Anleger eine nur geringe Inflation, was eigentlich schlecht für die Aktienwerte ist.…

  • Überflüssig und unverständlich

    Mit den Finanzmarktprodukten abgerechnet hat die Süddeutsche Zeitung in einem Kommentar (7.9.2009): „Die … Kunden empfinden die … Finanzprodukte als das, was sie sind: Unverständlich und meist überflüssig.“ Und der Kommentator Markus Zydra liefert die Erklärung gleich mit: Es gibt zuviele Finanzprodukte. Diese würden nie Kunden finden, gäbe es nicht eifrige „Bankberater“, die den Kunden…

  • Krisengewinnler

    Manche sehen in George Soros einen Menschenfreund, der sein riesiges Vermögen nutzt, um demokratische Bildung zu fördern. Und viele sehen in Soros einen profilierten Kritiker des Casino-Kapitalismus, der die notwendigen Kontrollen für die Finanzmärkte fordert. Und immerhin bezeichnete er die derzeitige Wirtschaftskrise korrekt als die schwerste seit den 1930er-Jahren.  Dass Soros aber jetzt wieder einmal zu…

  • Nachschlag für HRE

    Noch einmal 7 Milliarden Euro braucht heuer wohl die Pleite-Bank Hypo Real Estate (HRE). Mit insgesamt 110 Milliarden Euro wird die Bank dan gestützt sein – 87 Milliarden davon sind Staatsgaraniten, 15 Milliarden kommen von den Privatbanken und der Rest sind Eigenkapitalzuschüsse des Bankenrettungsfonds Soffin. Quelle: Süddeutsche Zeitung 27.8.2009

  • Wähler machen Börsianer nervös

    Die „Stimmung“ der Börsianer ist nach den Landtagswahlen gedrückt. In Frankfurt sagte ein Händler der Frankfurter Rundschau (1.9.2009) „dass die CDU so abgestraft wurde, bringt Unsicherheit in den Markt“ und „damit sinken die Chancen für eine schwarz-gelbe Koalition im Bund und das wiederum macht eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke eher weniger wahrscheinlich“. Die Aktien…

  • Höllenhund blutet aus

    Der amerikanische Finanzinvestor Cerberus – Inbegriff der „Heuschrecke“ – musste seit Beginn der Finanzkrise einen Kapitalabfluss aus seinen Hedgefonds von 5,5 Milliarden Dollar hinnehmen – 71 Prozent. Noch aber verwaltet der Höllenhund mit Hedge-, Immobilien- und Private-Equity-Fonds 24 Milliarden Dollar. Cerberus, der 1992 von Stephen Feinberg gegründet wurde steht in der Tradition der 1990 pleite…

  • Kräftige Gewinne bei Bankenrettung

    Die US-Notenbank (Federal Reserve – „Fed“) hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise vor 2 Jahren offenbar einen Gewinn von 14 Milliarden Dollar aus ihren Verleihaktionen an Banken erwirtschaftet. Auch der amerikanische Staat soll an seinen Rettungsaktionen verdient haben – 1,4 Milliarden Dollar von Goldman Sachs, 1,3 Milliarden von Morgan Stanley – durch den Rückverkauf der…

  • Banker-Neusprech

    Die „Süddeutsche Zeitung“ (31.8.2009) schlägt den Bankmanagern ironisch vor, den in Verruf geratenen Bonus durch andere Worte zu ersetzen und liefert dazu gleich Praxisnahe Begründungen mit: Halteprämie (wie bei der HSH-Nordbank, wo wegen der Staatsbeteiligung die Vorstandsgehälter gesetzlich auf 500.000 Euro begrenzt sind – und sich Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher nur mit 2,9 Millionen im…

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