Kategorie: Marktversagen

  • Pflege-Löhne

    6,40 Euro pro Stunde erhält in Berlin eine Altenpflegehelferin, die bei einer Leiharbeitsfirma angestellt ist. Der Arbeitgeberverband „Pflege“ fordert einen Mindestlohn von 8,50 Euro brutto im Westen und 7,50 Euro im Westen 9.20 Euro pro Stunde zahlt eine Tochterfirma der Caritas ihren Pflegehelfern. ver.di fordert einen Pflege-Mindestlohn von 9,68 Euro In Deutschland gibt es derzeit…

  • Dollarspekulation schadet Exportwirtschaft

    Die Spekulationsgeschäfte, bei denen die Spekulanten sich (wegen niedriger Zentralbankzinsen) billige Dollars leihen und in Ländern mit höherem Zinsniveau kurzfristig anlegen schaden vor allem den Exportindustrien in Ländern wie Deutschland, China und Japan. Der schwache Dollar verteuert ihre Waren auf dem Weltmarkt. Man darf gespannt sein, wie Kanzlerin Merkel bei diesen Spekulations-Rahmenbedingungen ihr Versprechen einlösen…

  • Steuersparmodell Staatsbetrieb

    Ein in der Wirtschaft beliebtes Steuersparmodell praktiziert auch die Münchner Flughafengesellschaft: Die Staatsfirma hat eine für die sicherheit zuständige Tochterfirma namens CAP. Die Flughafengesellschaft FMG beherrscht diese Tochter mit 76 Prozent. Die CAP nun „erlaubte“ ihrem Personal 400-Euro-Minijobs bei Leiharbeitsfirmen anzunehmen. Wenn Mehrarbeit anfiel löste die CAP dann dieses Problem nicht mit Überstunden, sondern mietete…

  • Wettbewerbsvorteil Verpackungsmüll

    Rund 4000 Unternehmen sind verpflichtet, bei den örtlichen Handelskammern nachzuweisen, wie sie ihre Verkaufsverpackungen entsorgen. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe halten sich rund 1000 Unternehmen nicht an diese Vorschrift. Sie verschaffen sich damit gegenüber der Konkurrenz Wettbewerbsvorteile – mit Hilfe von nicht ordnungsgemäß entsorgtem Verpackungsmüll. Quelle: Süddeutsche Zeitung 6.10.2009

  • Bundesbank gegen Boni-Banker

    Bei der Tagung des Weltwährungsfonds (IWF) in Istanbul bot sich den Zuschauern ein interessantes Schauspiel: Der Chef der deutschen Bundesbank Axel Weber griff die Bankenbranche frontal an, indem er ankündigte, in Deutschland Grenzen für die Ausschüttung von Dividenden und Bonuszahlungen zu setzen. Sofort hielt Josef Ackermann von der Deutschen Bank dagegen und warnte vor solchen…

  • Drei Lehman Lügen

    Drei „Lehman-Lügen“ macht der Kommentator der „Frankfurter Rundschau“ (15.9.2009) Robert von Heusinger am Jahrestag der Bankenpleite aus: Lüge 1: Lehman sei der Anfang der Krise. Der Anfang der Krise war Mitte 2006 als die amerikanischen Häuserpreise fielen und all den obskuren Finanzmarktprodukten die letzte realwirtschaftliche Grundlage – steigende Immobilienpreise – entzogen wurde. Ab da trauten…

  • Handelskrieg

    Die USA erheben Sonderzölle auf Autoreifen aus China. China revanchiert sich mit Importzöllen auf amerikanische Autoteile und Geflügelprodukte und beschwert sich bei der Welthandelsorganisation WTO gegen „missbräuchliche“ Zölle. Die USA halten dagegen und berufen sich auf eine Welthandels-Klausel, die Schutzzölle erlaubt, wenn Importe innerhalb weniger Jahre drastisch ansteigen. US-Präsident Obama will mit den Zöllen auch…

  • Teure Medizin

    Die Ärzte verordnen immer weniger Medikamente: Von mehr als einer Milliarde Verordnungen im Jahr 1991 sank der Wert bis 2004 auf unter 590 Millionen im Jahr 2004, um bis 2008 wieder leicht auf etwas über 600 Millionen anzusteigen. Obwohl aber die Zahl der ausgestellten Rezepte um rund 40 Prozent sank stieg der Pharmaumsatz in diesem…

  • Hohe Zinsen für Kunden

    Vollmundig hatte die Kreditwirtschaft am 1. September erklärt, die günstigen Zentralbankzinsen an die Kunden weitergeben zu wollen. Das ist noch nicht geschehen: Bei Girokonten sanken die Dispozinsen zwischen Ende August und Mitte September von 11,56 auf 11,54 Prozent, was 1000 Euro pro Jahr um satte 20 Cent billiger macht. Auch Zinsen für Ratenkredite sind in…

  • Mit Futures zocken

    Eine „Bärenmarktrally“ – so der Chefökonom der UN-Entwicklungskonferenz UNCTAD Heiner Flassbeck, spielt sich gerade am Ölmarkt ab. Die Börsenzocker benutzen Futures, um die Preise nach oben zu treiben – ehe die Spekulationsblase platzt und die Preise wieder fallen werden. Opfer der Börsenzockerei sind vor allem die Menschen in ärmeren Ländern für die Rohstoffe unerschwinglich teuer…

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