Kategorie: Statistisches
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82 Euro fehlen
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Hartz IV hat die „Zeit“ (11.2.2010) nachgerechnet wieviel eine dreiköpfige Familie (Kind 6 bis 13 Jahre alt) mindestens benötigt – nach der angeblichen Berechnungsmethode der Regierung: Konsumausgaben des unteren Fünftels der Einkommensverteilung (ohne Sozialhilfeempfänger), wobei die Auswahl der Gütergruppen nach den Vorschriften der Hartz-IV-Regelsatzverordnung erfolgte (samt den dort genannten…
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Darf’s ein paar Milliarden mehr sein?
In einer aufschlussreichen Grafik hat „die Zeit“ (28.1.2010) einige Größenordnungen von Geldausgaben dargestellt, die helfen, die derzeitigen politischen Debatten entsprechend ihrer Bedeutung einzuordnen. Einige Beispiele daraus: 1242 Milliarden Euro haben die USA bislang für den Irak- und Afghanistankrieg ausgegeben (30 Milliarden jährlich sind die Kosten der gesamten Bundeswehr, 4 Milliarden der bisherige Beitrag Deutschlands zum…
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Mehr oder weniger
Börsianer und andere Wirtschaftsexperten feiern seit Monaten, dass die US-Arbeitslosenstatistik sinkende Zahlen meldet und leiten daraus kurssteigernde Zukunftserwartungen ab. Jetzt hat die Internet-Zeitschrift „Telepolis“ darauf hingewiesen, dass die US-Arbeitslosenstatistik die wahren Verhältnisse nicht wiederspiegelt: In den USA tauchen nur Arbeitslose in der Statistik auf, die höchstens ein Jahr arbeitslos sind. Langzeitarbeitslose verschwinden aus den amtlichen…
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Keiner kauft Autos
Nach Auslaufen der Abwrackprämie brach der Autoabsatz in Deutschland ein: 181.500 Neuzulassen werden für Januar gemeldet – das schwächste Verkaufsergebnis seit der deutschen Wiedervereinigung. Aufschlussreich auch, dass im Januar 2009 die Abwrackprämie noch gar nicht wirkte, da diese erst in diesem Monat eingeführt wurde. Immerhin 9 Monate lang hatte sie dann zu Rekordverkäufen von Neuwagen…
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Firmenpleiten treffen 5 Millionen Arbeitnehmer
Rund 5 Millionen Arbeitnehmer waren laut Wirtschaftsauskunftei „Creditreform“ seit dem Jahr 2000 von Firmenpleiten betroffen. Die meisten Beschäftigten, die in einem der 340.000 Pleitebetriebe arbeiteten verloren durch Schließung oder „Sanierung“ ihren Arbeitsplatz. Den Gläubigern der Pleite-Unternehmen entstand ein Schaden von 250 Milliarden Euro. Quelle: taz 29.12.2009
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Krise senkt Energieverbrauch
Um immerhin 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist der Verbrauch von Primärenergie (z.B. Kohle, Gas, Wind) in Deutschland zurückgegangen. Bedingt durch die Wirtschaftskrise sank dieser Wert auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Quelle: FR-Online
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1 Billion für britische Banken
Zwischenzeitlich haben britische Banken mehr als eine Billion Euro (= 1.000.000.000.000, englisch „a trillion“) Staatshilfen bekommen. Von den 850 Milliarden Pfund, die in 15 Monaten aus diversen „Rettungsprogrammen“ gezahlt wurden gingen unter anderem 131 Milliarden für die teilweise oder vollständige Verstaatlichung von Banken drauf. Quelle: taz 5.12.2009
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Zahlen für Kopenhagen
Eine gute Zusammenstellung der für die Kopenhagener Klimadiskussion relevanten wissenschaftlichen Daten findet sich in einem Blogeintrag der Zeitschrift „Technology Review“.
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Superreiche mit geringem Steuersatz
Wer zum reichsten tausendstel der Bevölkerung Deutschlands gehört hat ein Monatseinkommen von mehr als 50.000 Euro (das verdient ein gut verdienender Angestellter im Jahr) und zahlt darauf durchschnittlich 36 Prozent Einkommenssteuer. Wer zum obersen hundertstel der Bevölkerung gehört verdient monatlich mehr als 15.000 Euro und zahlt auch nicht mehr Steuern. Dabei liegt der Spitzensteuersatz offiziell…
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Staat hilft Anlegern und sorgt für Wachstum
Wegen der unsicheren Zukunftsaussichten legten die Deutschen im ersten Halbjahr 87 Milliarden Euro als „Spargelder“ zurück. Davon konnten über die Banken (und damit indirekt über die Finanzmärkte) nur etwa 2 Milliarden als Kredite an die Industrie ausgegeben werden. Der Staat dagegen sammelte 82 Milliarden Euro der Anleger-Gelder in Form von Staatsschulden ein und sorgte damit…