Schlagwort: Arme

  • 12. Jahrhundert: Unwürdige Arme

    Schon im 12. Jahrhundert unterscheiden christliche Autoren zwischen „würdigen“ und „unwürdigen“ Armen. Die einen, das sind Alte, Kranke und Gebrechliche, soll der Christenmensch Almosen geben – den anderen nicht, also keine Barmherzigkeit mit „Faulen“, „Verwahrlosten“. Heutzutage sprechen sich in diesem christlichen Geist CDU-Politiker wie Philipp Mißfelder aus, die vermuten, dass eine Erhöhung der Hartz IV…

  • Wer ist eigentlich Mittelschicht?

    1992 gehörten 60,6 Prozent der Bevölkerung der „mittleren Einkommensgruppe“ an. Dieser Anteil ist bis 2006 auf 54,4 Prozent geschrumpft. Gewachsen ist die Zahl der Beschäftigten, die untere Einkommen beziehen (von 21,8 auf 24,4 Prozent) und die Zahl derjenigen, die „obere Einkommen“ haben (von 17,6 auf 21,3 Prozent). Die Mittelschicht schrumpft also, Oben und Unten wird…

  • Sozialleistungen für wen?

    Das reichste Zehntel der Bevölkerung hatte im Jahr 2006 ein monatliches Durchschnitts-Nettoeinkommen von 5578 Euro – Netto monatlich also deutlich mehr als die vom Brutto zu bezahlenden rund 4000 Euro jährliche effektive Sozialabgaben dieser Gruppe (gerechnet nach geleisteten Zahlungen abzüglich erhaltene Zuschüsse – etwa Kinderfreibeträge). Das ärmste Zehntel der Bevölkerung hat ein monatliches Nettoeinkommen von…

  • Reiche haben Sorgen

    Als „zynisch“ empfindet die Kommentatorin Sibylle Haas von der „Süddeutschen Zeitung“ (27.8.2009) die Sorgen der Reichen, die das DIW ermittelt hat. Angesichts von Monats-Nettoeinkommen, die bei reichen Singles bei 2600 Euro beginnen (vierköpfige Familien 5460 Euro netto monatlich), seien die Sorgen von Schickedanz, Schaeffler und Co. vor sozialem Abstieg doch so, dass sie jeder Normalarbeitnehmer…

  • Arme sterben früh und bezahlen für Besserverdienende

    Das DIW, so taz-Autorin Ulrike Hermann am 29.1.2009, hat’s nachgerechnet: Niedriglöhner zahlen für Besserverdienende! Wer gut verdient, lebt nämlich länger und kassiert länger Rente – was automatisch seine „Rendite“ auf die eingezahlten Beiträge erhöht. Diesen Fakt haben die Versicherungslobbyisten, die die Riester-Rente erfanden ignoriert und stattdessen von Staatswegen die Altersarmut der Geringverdiener gesteigert – weil…

  • Reiche mit noch mehr Geld

    Zwischen 2002 und 2007 steigerte das reichste Zehntel seinen Anteil am Nettovermögen der Deutschen von 57,9 auf 61,1 Prozent. 10 Prozent der Deutschen besitzen also fast zwei Drittel des Geldes. Dagegen hat die untere Hälfte der Deutschen gar kein Vermögen, wenn man die Schulden der 10 Prozent Ärmsten mit den Ersparnissen der 40 Prozent Ärmeren…

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