Schlagwort: Schweiz

  • Notmaßnahme: Euro-Koppelung

    Am 7.9.2011 zog die Schweizer Nationalbank die Notbremse. Nachdem das vagabundierende Anlagekapital wegen der angeblichen „Härte“ des Schweizer Franken sogar bereit war, schweizer Staatsanleihen mit einem „Minuszins“ zu kaufen (d.h. der Schweizer Staat zahlt am Ende der Laufzeit der Anleihe weniger als den Kaufpreis zurück) und den Kurs des Schweizer Franken so hoch trieb, dass…

  • Schädlich starke Währung

    Der Schweizer Franken ist eine „starke“ Währung – weil Schweizer Geld wie Gold „Fluchtwährung“ ist und in Zeiten der Finanzkrise von ängstlichen Anlegern zu jedem Preis gekauft wird. Das hat für die Schweizer Folgen: Sind sie als Touristen im Ausland unterwegs freuen sie sich, dass sie heute nur noch 1,10 Franken für einen Euro zahlen…

  • Steuergeld aus dem Paradies

    In einem Kommentar listet die Financial Times Deutschland (31.5.2011) ein paar Fakten zu Steuerparadiesen auf – und zu den Gründen, warum diese Geld-Oasen nicht ausgetrocknet werden: Beispiel Rohstoffkonzern Glencore: Steuerlicher Sitz: Baar im schweizer Niedrigsteuerkanton Zug; rechtlicher Sitz seit 14.3.2011: Die englische Kanalinsel Jersey; die Finanzierungsgesellschaft Glencore Finance hat ihren Sitz in Luxemburg. Steuer- und…

  • Wahrheit unwerwünscht

    Rudolf Elmer war ein Schweizer Bankangestellter höheren Ranges. Sein Arbeitgeber, das Bankhaus Julius Bär, entsandte ihn als leitenden Angestellten in die Filiale auf den Cayman-Inseln – dem Paradies für Steuerhinterzieher und Spekulationsfonds. Im Jahr 2002 konnte Elmer seine Service-Tätigkeit für Steuerhinterzieher nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren und begann – illegal – die Daten der…

  • 76 Milliarden Franken

    Auf rund 76 Milliarden Franken wird der zusätzliche Kapitalbedarf geschätzt, den die beiden Großbanken UBS und Credit Suisse aufgrund der in der Schweiz beschlossenen schärferen Eigenkapitalregeln haben. Die beiden Banken wollen sich das Geld über sogenannte Wandelanleihen besorgen, die eigentlich Femdkapital sind, im Risikofall aber „automatisch“ Eigenkapital werden. Der Grund für die scharfen Schweizer Regeln:…

  • Keine Schuldenbremse für Banken

    In der „taz“ (4.10.2010) macht sich Grünen-Politiker Gerhard Schick ein paar zielführende Gedanken zur Bankenregulierung und verweist dabei auf einige interessante Unterschiede zur Finanzkrisenbewältigung in Deutschland und der Schweiz: …Allein die Verschuldung der beiden Großbanken UBS und Credit Suisse ist mehr als viermal höher als die jährliche Schweizer Wirtschaftsleistung. Die beiden Großbanken sind damit „too…

  • Mutwilliger Niedriglohn

    Die Sonntagsausgabe des „Blick“ – eine Art Schweizer „Bild“ – machte sich am 7.4.2010 Gedanken darüber, dass viele Deutsche in der Schweiz Arbeit suchen und finden. Grund für die zunehmende Bewerberzahl sei, dass sich Deutschland in den vergangenen Jahren „mutwillig“ zum Niedriglohnland gemacht habe. Der Artikel der Boulevardzeitung führt dabei an, dass die Reallöhne in…

  • Verdienen mit Ölpest-Risiko

    Wenige Stunden bevor die Ölpest-Katastrophe im Golf von Mexico begann, ging in der Schweiz eine Firma an die Börse: das amerikanische Unternehmen Transocean, das vom Steuerparadies Cayman-Inseln ins schweizerische Steuerparadies Kanton Zug (Steuersatz auf Gewinne: 0 Prozent, besteuert wird das nominelle Firmenkapital mit 0,02 Promille pro Jahr) gewechselt war. Die Firma Transocean ist Besitzer und…

  • Zwei Seiten einer Medaille

    In der „Süddeutschen Zeitung“ (1.2.2010) analysiert Heribert Prantl glasklar: Die Steuerhinterziehung hat zwei Seiten. Die eine Seite ist die Schweiz, der es recht ist, wenn in Deutschland Steuern hinterzogen werden, weil Schweizer Banken … davon profitieren; dieser Profit der Schweizer Banken ist … die Staatsräson der Schweiz… Aus deutscher Sicht macht die Schweiz ihre Geschäfte…

  • Schutz von Steuerhinterziehern

    „Die CSU entdeckt den Datenschutz meist beim Schutz von Steuerhinterziehern“ Der Grünen-Politiker, Jerzy Montag, rechtspolitischer Sprecher seiner Bundestagsfraktion zu der CSU-Haltung in der Frage, ob Ermittlungsbehörden im Ausland Daten von Steuerflucht-Verdächtigen ankaufen sollen. Es geht immerhin um mindestens 100 Millionen Euro jährlich zusätzliche Einnahmen für den Staat, die bislang durch unaufgedeckte Steuerflucht ins Ausland verloren…

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